Bau des Hirschberg-Turms soll noch heuer neu ausgeschrieben werden | Onetz

2022-10-01 16:26:14 By : Mr. Quanshui Xu

2019 musste der Hirschberg-Aussichtsturm gesperrt werden, da das Holzgerüst morsch war. Der Naturparkverein Oberpfälzer Wald schreibt die Bauarbeiten neu aus.

Der Verein „Naturpark Oberpfälzer Wald“ will den Bau des Hirschberg-Aussichtsturms in diesem Jahr neu ausschreiben. „Ich steh dazu, der Turm gehört gebaut“, lässt Vorsitzender Landrat Thomas Ebeling keinen Zweifel aufkommen. Eigentlich sollte der Ersatzneubau für den 26,5 Meter hohen Aussichtsturm auf dem Hirschberg bei Fuhrn (Stadt Neunburg vorm Wald) längst stehen. Die Kostenschätzungen lagen zu Beginn bei 365 000 Euro. „Der Abriss, das Fundament und die Ertüchtigung der Zufahrtswege kamen sogar günstiger als geplant“, erläuterte Thomas Ebeling den Mitgliedern bei der Versammlung am Dienstag im Sitzungssaal des Landratsamtes. Doch die Kosten für den Neubau explodierten dann auf das „Drei- bis Vierfache“, so der Vorsitzende. Obwohl der Eigenanteil des Naturparkvereins nur zehn Prozent betragen hätte, stellte man den Neubau erstmal zurück.

Jetzt will der Verein einen neuen Anlauf nehmen, denn der Neunburger Bürgermeister Martin Birner drängt auf eine rasche Umsetzung. „Wir werden noch heuer neu und breiter ausschreiben und dann schauen, wie wir die Finanzierung hinbekommen“, kündigte der Landrat an. An den Kosten wollen sich der Freistaat Bayern, der Landkreis Schwandorf sowie die Gemeinden Neunburg vorm Wald und Bodenwöhr beteiligen.

Im Mai 2019 musste der Aussichtsturm gesperrt werden. Das Holzgerüst war morsch und zu einem Sicherheitsrisiko geworden. Der Turm war 1973 in Skelettbauweise errichtet worden. Forstleute hatten die markante Erhebung schon früh als „Feuerwachpunkt“ genutzt, weil es entlang der Bahnlinie Schwandorf – Bodenwöhr durch Funkenflug in den trockenen Kiefernwäldern immer wieder zu Waldbränden gekommen war. So stand an dieser Stelle bis nach dem Zweiten Weltkrieg ein Turm mit einer Feuerwache.

Das nachfolgende Modell diente dann allerdings nur noch touristischen Zwecken, da die Feuerüberwachung inzwischen aus der Luft erfolgte. Die Plattform eröffnete den Besuchern aus luftiger Höhe einen wunderbaren Blick über das Oberpfälzer Seenland und den Oberpfälzer Wald. Das Gelände ist frei zugänglich und über den Wanderweg „Hirschberg“ oder über einen Zufahrtsweg über Fuhrn mit dem Auto erreichbar.

Diesen Blick sollen die Menschen auch in Zukunft genießen können. Darin sind sich die Mitglieder des Vereins einig. In den Jahresetat 2022 sind allerdings noch keine Finanzmittel eingetragen. Denn heuer sollen die Arbeiten erst neu ausgeschrieben werden. „Möglicherweise in abgespeckter und modifizierter Form“, gibt Vorsitzender Thomas Ebeling zu verstehen. Er möchte die Ausschreibung auch auf breitere Beine stellen und hofft auf ein „realistisches Angebot“, wenn sich die Holzpreise eingependelt und die Zimmereien wieder Kapazitäten frei haben.

Der „Naturparkverein Oberpfälzer Wald“ hat aktuell 54 Mitglieder (plus zwei). Ihm gehören der Landkreis Schwandorf, 22 Landkreisgemeinden, zwölf Vereine und Verbände und 19 Privatpersonen an. Vier hauptamtliche Mitarbeiter organisieren die anfallenden Landschaftspflege- und Einrichtungsmaßnahmen in den Mitgliedsgemeinden und arbeiten dabei mit dem Maschinenring und örtlichen Landwirten zusammen.

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